Bürogebäude ASA / Pro Data

Das in Kaltern errichtete Bürogebäude beherbergt die Verwaltungs- und Entwicklungsabteilungen 2er im Software-Sektor tätiger Firmen. Grundelement des Entwurfs ist ein schmaler rechteckiger Baukörper der sämtliche Arbeitsbereiche beherbergt. Er wird von vier im Grundriss quer dazu gesetzten Baukörpern formal und funktional rhythmisiert wird. Sie beinhalten sämtliche Sekundärfunktionen wie Erschließung, Sanitärbereiche und Archivierung.

26 Arbeitsplätze, auf drei Geschoße verteilt, finden im Hauptbaukörper ihren Platz – optisch offen gehalten, die Großzügigkeit des lang gestreckten Raumes bewahrend. Um differenzierte, abgeschlossene Arbeitsbereiche zu schaffen, wurde ein Grundmodul entwickelt, das additiv eingesetzt wird. Es besteht aus einem Doppelarbeitstisch, einem Möbel für Stehbesprechungen sowie raumteilenden Archivschränken. Die Addition dieses Moduls ermöglicht das Bilden von inhaltlichen Arbeitsgruppen. Unterschiedliche Arbeitsgruppen sind durch Glaswände voneinander getrennt.

Diese Rhythmisierung der Arbeitsbereiche wird durch in Eichenholz ausformulierte Besprechungs- und Seminarräume unterbrochen, welche sich auch an der Fassade als auskragende Loggien abzeichnen.

Das Außendesign des Gebäudes unternimmt durch die mit Weinreben begrünte Fassade den Spagat zwischen regionaler Verortung und gleichzeitigem Bekenntnis zur Innovation. Eine Analogie zur Firmenphilosophie der beiden Unternehmen.

Die im Heißspritzverfahren aufgebrachte Kunststoffaußenhaut ermöglicht den Verzicht von Attika- und Fensterverblechungen. Das Gebäude zeigt sich als weißer Monoblock und reagiert in Kombination mit der ebenfalls weißen Rankhilfenkonstruktion seismografisch auf kleinste Lichtveränderungen der Umgebung.

Das Untergeschoß mit 16 PKW Abstellplätzen, Server- und Technikraum sowie diversen Lagerräumlichkeiten ist in Stahlbeton-Massivbauweise errichtet, der oberirdische Bauteil in Holzbauweise mit Holz-Beton-Verbunddecken.

Passivhausbauweise, sowie intelligente Software, die ein individuelles Programmieren der Gebäudetechnik ermöglicht (Heizung, Kühlung, kontrollierte Umluft, Sonnenschutz, Regenwassernutzung) bieten den Benutzern höchsten Komfort im Arbeitsbetrieb sowie optimalen Energieeinsatz. Das Gebäude ist als Klimahaus A eingestuft.

Standort                                              Gewebegebiet Gand/Tris, Kaltern (Bz)

Fertigstellung                                     2009

Projektpartner                                    Andreas Flora, Plan Werk Stadt, Andreas Erlacher

Award                                                   contract world award 2011, new generation-shortlist